Energiekrise zieht Wirtschaft erheblich in Mitleidenschaft
In der Konjunkturumfrage der Chambre des Métiers, die die Lage des Handwerks im 3. Quartal 2022 untersucht, zeichnet sich ein Konjunkturabschwung ab. Der Geschäftsklimaindikator für das gesamte Handwerk ist im 3. Quartal 2022 deutlich gesunken, und die Unternehmer rechnen auch im 4. Quartal mit rückläufigen Zahlen. Die Unternehmen sorgen sich nach wie vor über die ungewisse Kostenentwicklung, vor allem hinsichtlich der Energiepreise und Personalkosten. Tatsächlich lastet die Energiekrise auf dem Vertrauen der Kunden; dies trifft auf Privatkunden (B2C) und Geschäftskunden (B2B) gleichermaßen zu. Mit Blick auf die Haushalte wird sich ein Kaufkraftrückgang vermutlich auf die Nachfrage nach Handwerksbetrieben auswirken. Zugleich könnten Unternehmen angesichts des unsicheren Umfelds ihre Investitionen und ihren Verbrauch (z. B. Feierlichkeiten zum Jahresende) zurückfahren. Daher ist es wichtig, dass die öffentlichen Investitionen, die den Weg für die Gesellschaft von morgen ebnen, aufrechterhalten werden.
Auch wenn die Inflation dank der im Rahmen des „Solidaritéitspak 2.0“ beschlossenen Maßnahmen gegen Ende 2022 und insbesondere im Laufe des Jahres 2023 sinken dürfte, machen die Energiekrise und damit auch das allgemeine inflationäre Umfeld allen Wirtschaftsakteuren weiterhin schwer zu schaffen.