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Datenspeicherung: interner Server oder Cloud?

  • Publié le 03.09.2019
Datenspeicherung: interner Server oder Cloud?

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Unternehmen sammeln, benötigen und speichern immer mehr Daten, um einen reibungslosen Ablauf ihres Geschäftsalltages zu garantieren. Durch das wachsende Datenvolumen und die zunehmende Abhängigkeit der Unternehmen auf deren Zugriff, stellt sich folglich auch die Frage ob Firmendaten intern, auf einem eigenen Server, oder doch besser auf einer Cloud gespeichert werden sollten. Bei solchen Entscheidungen ist es wichtig, dass die Unternehmen den Unterschied zwischen den verschiedenen Möglichkeiten verstehen.


Was versteht man unter einem Server?

Ein Server ist ein leistungsstarker Netzwerkrechner, der seine Ressourcen anderen Computern und Programmen zur Verfügung stellt, damit diese über das Netzwerk auf Daten zugreifen können.


Was versteht man unter einer Cloud?

Wenn sich Daten und Programme nicht lokal auf dem unternehmenseigenen Computer befinden, sondern über extern verwaltete Computerserver laufen, spricht man von „Rechnerwolke“ (engl. „Cloud Computing“). Fotos und andere Dateien können so von fast überall aus eingesehen und bearbeitet werden.


Unterschiede zwischen der Cloud und einem internen Server

Cloud

Interner Server

Wird von einem Cloud-Service-Anbieter betrieben

Benutzt firmeninterne Hardware und Software

Monatliche Zahlung

Keine laufenden Kosten, ein einmaliger Einkauf

Wird vom Anbieter verwaltet

Wird vom Unternehmen selbst verwaltet

Speicherressourcen werden mit anderen Nutzern geteilt

Das Unternehmen ist für die Sicherung von Speicherressourcen und Daten verantwortlich

Die Software wird im Rahmen von einem Abo regelmäßig aktualisiert

Ein IT-Experte muss Updates installieren und Fehler beheben

Daten werden extern gespeichert

Sensible Daten müssen das eigene System nicht verlassen und an Dritte übergeben werden

Benötigt eine Internetverbindung

Ist auch ohne Internetverbindung aufrufbar


DER SERVER

Pro

  • Keine laufenden Kosten
  • Komplette Kontrolle über Programme und Sicherheitsvorkehrungen
  • Volle Kontrolle über Daten und ihre Verarbeitung
  • Benötigt zum Datenaufruf keine Internetverbindung
  • Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen möglich

Contra

  • Hohe Vorabinvestitionen
  • Regelmäßige Instandsetzung der Software nötig
  • Benötigen viel Platz und ein externes Backup
  • Die Datensicherheit ist auf die Ressourcen und Kompetenzen des Unternehmens limitiert
  • Einstellungen müssen von einem IT-Experten vorgenommen werden


Auf was sollte man achten?

Bevor Sie sich für einen Server entscheiden, sollten Sie sich überlegen, was Sie von Ihrem neuen Server erwarten. Wie viele und welche Anwendungen sollen auf den Server laufen? Benötigen Sie einen Applikationsserver, einen Storage-Server oder einen Allrounder? Wie viele Benutzer sollen den Server benutzen und wie leistungsfähig muss er sein, um eine kurze Antwortzeit einzuhalten? Somit ist es wichtig vorab die Bedürfnisse in Punkto Größe, Leistungsfähigkeit, Ausfallsicherheit und Stromverbrauch des neuen Servers zu definieren.

Zudem ist es wichtig, dass Sie regelmäßig ein Backup der auf Ihrem Server gespeicherten Daten machen, um so einen möglichen Datenverlust durch Materialdefekte oder Cyberattacken zu verhindern. Lassen Sie sich ruhig vor dem Kauf von einem Experten beraten.


DIE CLOUD

Pro

  • Regelmäßige, relative niedrige, transparente Kosten (Pay-as-you-go Modell)
  • Speicherplatz, zusätzliche Funktionen oder Zugänge können einfach hinzugekauft werden
  • Hohe Verfügbarkeit (99,999%) und Kontinuität der Dienstleitung
  • Bietet Mehrwertleistungen in Punkto Sicherheit und Updates auf Investitionsniveaus, die sich Unternehmen normalerweise nicht leisten könnten
  • Daten sind immer und von überall aufrufbar
  • Keine lokalen Hardware Anforderungen (das Computing findet im Rechenzentrum statt, so dass das verwendete Gerät keiner hohen Leistungsfähigkeit bedarf)

Contra

  • Erfüllung der Datenschutzgrundverordnung nicht immer garantiert
  • Benötigt eine zuverlässige, schnelle Internetverbindung
  • Auch wenn Cloud-Lösungen anfangs billiger sind, können Kosten schnell steigen
  • Abhängigkeit gegenüber dem Cloudanbieter (Unternehmen haben keinen Einfluss mehr auf Updates)
  • Standardisierte Produkte; wenn Unternehmen individuelle Anpassungen/Programme wollen, wird es problematisch
  • Schwierig Dateien zu exportieren/den Anbieter zu wechseln

Auf was sollte man achten?

Online-Speicherdienste wie Dropbox, Google Drive und iCloud sind praktisch und kostengünstig, sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden. Vor der Auswahl des Cloud-Anbieters sollten Sie deshalb gründlich recherchieren wo Ihre Daten gespeichert werden, welcher Rechtsgrundlage diese unterliegen und wie die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Betreibers lauten.

Für kleine- und mittelständige Betriebe reicht meistens eine Cloud-Lösung mit der Sicherheitsstufe Tier II oder Tier III aus.

Zudem ist es wichtig vorab zu klären, wie Sie die Cloud-Dienste verlassen können und in welcher Form der Cloud-Anbieter Ihnen Ihre Daten zur Verfügung stellen kann. Somit vermeiden Sie böse Überraschungen, wenn Sie sich einmal dazu entscheiden sollten den Anbieter zu wechseln.

Außerdem ist es wichtig, dass Sie regelmäßig ein Backup der Daten, die Sie auf der Cloud gespeichert haben, machen. Dies kann in der Cloud selbst gemacht werden. Nur so können Sie im Falle eines Ransomware-Cyberangriffes einen Datenverlust verhindern. Denn wenn ein Ransomware-Angriff auf Ihren Computern stattfindet, kann diese durch Ihren Computer auf Ihre Cloud zugreifen und auch hier alle Daten verschlüsseln. 

Auch wenn Cloud-Lösungen Anfangs billiger sind, können die Kosten abhängig der Nutzung mit der Zeit steigen und die eines Servers übersteigen.


DIE HYBRIDE CLOUD

Was versteht man unter einer hybriden Cloud?

Wenn ein Teil der Daten auf firmeninternen Servern und ein anderer in einer Cloud-Lösung gespeichert wird, spricht man von einer hybriden Cloud. Da diese Lösung den Unternehmen mehr Flexibilität bietet, ist sie sehr beliebt bei den Unternehmen und wird von ungefähr dreiviertel aller Unternehmen verwendet.

Pro

  • Bietet die Sicherheit eines internen Servers und die Flexibilität einer Cloud-Lösung
  • Sensitive Daten können firmenintern und Daten, die viel Speicherplatz oder Leistungskraft benötigen extern gespeichert werden
  • Eigene Programme können benutzt werden (eigene Entwicklung von Software möglich)

Contra

  • Durch die verschiedenen Speicherorte steigt die Komplexität der IT-Infrastruktur und es kann schwierig werden den Überblick zu behalten
  • Aufwendigeres Management

Auf was sollte man achten?

Bei einer hybriden Cloud-Lösung ist es wichtig, dass Sie Ihre Geschäftsprozesse genau kennen, um die Anforderungen an Sicherheit und Funktion zu definieren. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie einen Überblick behalten und genau wissen, welche Daten wo gespeichert und bearbeitet werden.

Zudem gelten hier die gleichen Regeln wie bei der alleinigen Nutzung einer Cloud-Lösung. Falls sich Ihr Server mit der Cloud-Lösung austauschen muss, müssen Sie sich vergewissern, dass Konformitätsanforderungen und Datenschutzrichtlinien nicht verletzt werden und sichere Schnittstellen zwischen den Anwendungen existieren.

Auch wenn Cloud-Lösungen für neu eröffnete Betriebe eine günstige Variante darstellen, kann man nicht sagen, welchen Weg ein Unternehmen zur Datenverwaltung einschlagen soll. Jedes Unternehmen muss sich informieren und schauen welche Variante am besten zu seinen Bedürfnissen passt.  

Haben Sie noch Fragen? Möchten Sie weitere Informationen erhalten? Dann zögern Sie nicht die Abteilung eHandwierk der Chambre des Métiers zu kontaktieren:

eHandwierk

(+352) 42 67 67 - 505
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