Chambre des Métiers

Pot der Präsidenten des Handwerks: Das Handwerk skizziert die Herausforderungen und Prioritäten für 2025

Pot der Präsidenten des Handwerks 2025
Copyright : Caroline Martin

Beim Pot der Präsidenten haben die Fédération des Artisans und die Chambre des Métiers die Herausforderungen und Ambitionen für das luxemburgische Handwerk vorgestellt. Diese jährliche Veranstaltung bot die Gelegenheit, eine umfassende Bestandsaufnahme der Herausforderungen und Probleme, mit denen das Handwerk konfrontiert ist, vorzunehmen und konkrete Vorschläge zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Sektors zu formulieren.

Luc Meyer, Präsident der Fédération des Artisans hat in seiner Rede die Herausforderungen und Prioritäten des Handwerks für 2025 skizziert.


Den globalen Wandel bewältigen

Das Handwerk befindet sich in einem Umfeld tiefgreifender Veränderungen: Gesundheitskrisen, geopolitische Konflikte, wachsende globale Konkurrenz und eine digitale Revolution, insbesondere durch die Künstliche Intelligenz.

„Wir leben in einer Ära permanenter Übergänge, die die Gewissheiten von gestern in Frage stellen und uns zwingen, die Antworten von morgen zu erfinden“, erklärte der Präsident der Fédération des Artisans.

Angesichts dieser Umwälzungen benötigt das Handwerk politische Unterstützung, die Flexibilität und Innovation fördert und gleichzeitig den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht wird.

Ein neu gestalteter Sozialdialog und ein modernisiertes Arbeitsrecht

Die Fédération des Artisans und die Chambre des Métiers fordern eine Reform des Sozialdialogs und des Arbeitsrechts, um sie besser an die aktuellen Realitäten der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter anzupassen. Kollektivverträge und grundlegende Arbeitnehmerrechte sollten bewahrt werden, jedoch mit mehr Flexibilität und maßgeschneiderten Lösungen.

  • Stärkung der Verhandlungen auf Unternehmensebene: Die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Arbeitgeber variieren stark je nach Sektor und Die Fédération setzt sich für spezifische Vereinbarungen ein, die direkt in den Unternehmen unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten ausgehandelt werden.
  • Realistische Ansätze für Kollektivverträge: Diese sollten so weiterentwickelt werden, dass sie Abweichungen vom Arbeitsrecht ermöglichen, sofern sie ausgewogen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgehandelt
  • Ein repräsentativer und pragmatischer Sozialdialog: Da nur 10 % der Handwerksbetriebe eine gewerkschaftliche Vertretung haben, betont die Fédération die Notwendigkeit eines Dialogs, der alle Beteiligten einbezieht, nicht nur die Gewerkschaften.

„Wir brauchen einen Sozialdialog, der Win-Win-Lösungen schafft und kein ideologisches Schlachtfeld ist“, betonte der Präsident.

Bürokratie abbauen, um die Wirtschaft zu stärken

Die administrative Belastung bleibt ein großes Hindernis für die wirtschaftliche Aktivität, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die 97 % der Unternehmen in Luxemburg ausmachen.

Die beiden Handwerksorganisatiounen fordern konkrete Maßnahmen zur Entlastung:

  • Reduktion administrativer Formalitäten: Ein Ziel von 25 % weniger regulatorischen Anforderungen bis 2025 wird angestrebt, mit langfristig ambitionierteren Plänen.
  • Vereinfachung europäischer und nationaler Vorschriften: Die wachsende Zahl von EU-Regelungen, wie die CSRD-Richtlinie, führt zu einer indirekten Belastung der
  • Anpassung der Anforderungen an die Unternehmensgröße: Eine "KMU-Regel", ähnlich der in Deutschland, könnte die Berichtspflichten für kleinere Unternehmen

„Handwerker sollten sich auf ihr Know-how und ihre Innovation konzentrieren können und nicht in Papierkram ersticken“, so der Präsident.

Energiewende: Handwerker an vorderster Front

Das Handwerk unterstützt die Ziele der Energiewende und fordert gleichzeitig einen pragmatischen Ansatz. Elektrifizierung und der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Solar- und Windenergie, stehen im Fokus.

Allerdings warnen die beiden Handwerksorganisationen vor Maßnahmen, die die Belastbarkeit von Bürgern und Unternehmen außer Acht lassen. „Wir müssen schnell vorankommen, aber ohne die Realität der Kapazitäten der Unternehmen und Bürger zu ignorieren“, erklärte der Präsident.

Für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Wirtschaft

Die Chambre des Métiers und die Fédération des Artisans beleuchteten strategische Fragen zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit angesichts neuer Märkte und etablierter globaler Mächte. „Europa muss ein Umfeld schaffen, in dem Innovation und Arbeit geschätzt werden, anstatt sich in übermäßiger Regulierung zu verlieren.“

Das Handwerk spielt eine Schlüsselrolle in dieser Dynamik, indem es lokale Arbeitsplätze sichert, Innovationen unterstützt und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft teilnimmt.

Fazit: Eine gemeinsame Vision für 2025

Das Handwerk fordert eine pragmatische, lösungsorientierte Politik, die die individuelle Initiative fördert und einen klaren und anpassungsfähigen Rahmen bietet.

„Nur durch Zusammenarbeit – von Unternehmen, Bürgern und Politik – können wir die Herausforderungen von morgen meistern und eine prosperierende Zukunft für das luxemburgische Handwerk sichern.“

Luxemburg, 21. Januar 2025

Contact Chambre des Métiers

Hanna MEYER

Directrice Communication, Marketing et Relations publiques

2 Circuit de la Foire Internationale

BP 1604 ž L-1016 LUXEMBOURG

Tél.: +352 42 67 67 - 293

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Contact Fédération des Artisans

Christian REUTER

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